Mindmapping

Zuletzt aktualisiert: 09.09.2020

Mindmapping ist eine vielseitige Kreativitätsmethode, bei der es darum geht, Gedanken schriftlich in Bildern zu erfassen und zu strukturieren. Das Ergebnis wird als Mind-Map bezeichnet. Mind-Maps helfen Ihnen dabei, Wissen und Informationen zu ordnen und in Beziehung zu setzen. Dadurch erhalten Sie einen Überblick zu einem Thema und können ihr Thema sicht- und greifbar bearbeiten. Tony Buzan gilt als der Erfinder des Mindmapping.

Das Erstellen von Mind-Maps können Sie schnell erlernen. Das Vorgehen gliedert sich in drei Schritte:

  1. Thema/Fragestellung festlegen
  2. Schlüsselbegriffe sammeln
  3. Ausarbeiten der Mind-Map

Anwendungsgebiete von Mindmapping

Mind-Maps eignen sich insbesondere für folgende Situationen und Aufgaben:

  • Planung und Strategie
  • Strukturierung von Informationen und Wissen
  • Protokollierung
  • Übersicht von komplexe Themen
  • Problemanalyse
  • Vorbereitung von Präsentationen, Referaten, Texte

Nicht immer sind Mind-Maps effektiv und angemessen. Beispiele für solche Situationen sind:

  • Das Thema ist sehr komplex und erklärungsbedürftig. Mind-Maps verstecken diese Komplexität, da sie Sachverhalte in der Regel verkürzt und vereinfacht wiedergeben.
  • Mind-Maps sind häufig individuell. Mind-Maps verschiedener Personen zum selben Thema können sich deutlich voneinander unterscheiden. Die Idee einer Mind-Map ist die, dass der Ersteller seine persönliche Interpretation und seine eigenen Gedanken abbildet.

Voraussetzungen für Mindmapping

Sie benötigen nicht viel für das Erstellen einer Mind-Map. Folgende Hilfsmittel sind vollkommen ausreichend:

  • Bogen Papier, mindestens DIN A4 und bestenfalls unliniert
  • Schreibutensilien & verschiedenfarbige Stifte

Ablauf und Vorgehen beim Mindmapping

Beim Mindmapping geht es darum, Ihr Wissen und Ihre Gedanken nicht in linearer Textform sondern in grafischer Form festzuhalten. Dabei gehen Sie in drei Schritten vor:

1. Definieren Sie Ihr Thema

Zunächst definieren Sie Ihr Thema. Dazu überlegen Sie sich einen zentralen Begriff, Symbol oder Bild für dieses Thema. Ein Beispiel ist der Begriff „Marketing“, wenn Sie über das Marketing in Ihrem Unternehmen nachdenken möchten. Schreiben Sie diesen Schlüsselbegriff oder ein entsprechendes Symbol bzw. Skizze nun in die Mitte des Blattes. Das Blatt sollte im Querformat vor Ihnen liegen.

2. Sammeln Sie Schlüsselbegriffe

Sammeln Sie nun alle Schlüsselbegriffe, die Sie mit dem zentralen Thema der Mind-Map assoziieren. Für Unterpunkte und tiefergehende Gedanken notieren Sie einen passenden Schlüsselbegriff und schreiben ihn auf eine Linie. Diese Linie verbinden Sie mit dem übergeordneten Konzept. Das kann der zentrale Begriff in der Blatt-Mitte sein oder aber ein anderer Schlüsselbegriff. Die Linien dienen der Strukturierung und Ordnung der Schlüsselbegriffe. Eine Analogie für Mind-Maps ist ein Baum. Das zentrale Thema entspricht dem Stamm. Von diesem Stamm zweigen verschiedene Äste ab. Diese Äste entsprechen den Konzepten und Begriffen, die Sie mir dem Thema verbinden. Von diesen Ästen können ebenfalls Äste abzweigen und so fort.

3. Arbeiten Sie Ihre Mind-Map aus

Wenn Ihnen nichts mehr einfällt, können Sie mir der Ausarbeitung der Mind-Map beginnen. Hier geht es darum, Beziehungen zwischen den gesammelten Begriffen zu erkennen und zu visualisieren. Lassen Sie sich nicht von der Form einschränken: Sie können nun Begriffe nach Belieben gruppieren, hervorheben und ergänzen. Eine Mind-Map ist ebenso wie ein Baum organisch und Sie sollten die Mind-Map so lange umgestalten, bis Sie Ihre Gedanken vollständig zu Papier gebracht haben.

Optionaler Schritt: Wiederholung

Bei der Entwicklung der Mind-Map werden Sie immer wieder Korrekturen vornehmen wollen. Verwenden Sie Korrekturflüssigkeit oder überkleben Sie Stellen, die Sie umgestalten wollen. Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihnen eine bessere Visualisierung einfällt: Zögern Sie nicht, die Mind-Map auf frischem Papier völlig neuzugestalten.

Die Mind-Map ist fertig, sobald Ihnen nichts mehr einfällt. Sie können aber auch früher aufhören, sobald Sie mit der Mind-Map zufrieden sind.

Gestaltungsregeln für Mind-Maps

Mindmapping-Erfinder Tony Buzan empfiehlt in seinen Büchern folgende Grundregeln für die Gestaltung einer Mind-Map:

  1. Beginnen Sie in der Mitte des Blattes und im Querformat.
  2. Verwenden Sie ein Bild oder eine Skizze für den zentralen Ausgangspunkt.
  3. Verwenden Sie Farben.
  4. Verbinden Sie die Hauptäste mit dem zentralen Bild und zweigen Sie dann von ihnen ab.
  5. Gestalten Sie die Äste kurvenförmig, organisch und fließend. Die Breite der Äste sollte sich nach außen hin verringern.
  6. Verwenden Sie einen Schlüsselbegriff pro Linie.
  7. Verwenden Sie durchweg Bilder, Symbole.
  8. Entwickeln Sie Ihren persönlichen Mind-Map-Stil.
  9. Verwenden Sie Gewichtung und zeigen Sie Assoziationen.
  10. Verwenden Sie eine sternförmige Hierarchie, Zahlen und geometrische Begrenzungen.

Zusammenfassung

Mindmapping ist eine wirkungsvolle Technik, um Gedanken und Zusammenhänge zu erfassen. Mind-Maps sind einprägsam. Sie inspirieren durch die Visualisierung von Wissen und Informationen zu kreativen Überlegungen und Assoziationen. Mindmapping eignet sich besonders für Problemanalyse, Planung und für das Überblicken eines Themas.